Springe zum Inhalt

Manifest

Wer sind wir

prokarma ist der Name eines Vereins mit Sitz in Hochdorf. Wir sind eine Gruppe junger Erwachsenen, die einen Weg in eine andere Zukunft suchen. Wir suchen den bewussten Umgang mit sich selbst, dem Umfeld und der Natur. Wir wollen Menschen begeistern und inspirieren.
Helfen, Teilen und Schenken ist unser Prinzip, das uns aus dem Trott des bisherigen sozialen und wirtschaftlichen Systems befreien soll.

Das Wort Karma ist diese Tage in aller Munde. Doch nicht alle, die es benutzen, wissen wofür es wirklich steht. Das Wort stammt aus dem Hinduismus. Es kommt aus der Sprache Sanskrit, in welcher der grösste Teil der alten Texte Indiens verfasst ist.
Das Wort ist abgeleitet von der Verbalwurzel „kri“. Diese kann mit handeln oder tun übersetzt werden. Im Lexikon des Hinduismus findet man folgende Wortbedeutungen:

  1. Eine geistige oder körperliche Handlung
  2. Die Konsequenz einer geistigen oder körperlichen Handlung
  3. Die Summe aller Konsequenzen des Tuns eines Individuums in diesem oder einem vorangegangen Leben
  4. Die Kette von Ursache und Wirkung in der moralischen Welt

Was wir säen, das ernten wir. Jede Handlung erzeugt eine entsprechende Reaktion, welche auf uns zurück fällt.
Entscheidend bei diesen Prozessen ist stets die Motivation und Absicht unserer Taten. Dieselbe Handlung kann verschiedene Auswirkungen oder Konsequenzen auslösen. Die Konsequenzen richten sich nach der Motivation und nicht nach der Handlung selbst.
Wie dem kleinen Exkurs zu entnehmen ist, bedeutet Karma auch Handlung. Wir müssen handeln, das Leben zwingt uns förmlich dazu. Wir können aber das Motiv unserer Handlungen stets selbst bestimmen. Vorausgesetzt, wir leben im Jetzt und sind uns der Situation und der Motive bewusst.
Bei diesem Punkt setzt prokarma an. Der Name prokarma steht für bewusstes Leben. Wir setzen uns dafür ein, dass sich der Konsument wieder selbst in die Verantwortung nimmt. Wir wollen den Menschen eine Plattform anbieten mit der dies möglich ist. Wir bieten Möglichkeiten sich bewusst und gesund zu ernähren, Krankheiten vorzubeugen und zu behandeln, und Teil zu haben an der Renaturierung des eigenen Umfelds. Wir bieten die Möglichkeit für ein gesundes spirituelles Leben, dies sogar bei täglichen Handlungen wie dem Besorgen von Lebensmitteln.

Absichten, Ziele und Interesse

Wir sind für mehr Transparenz, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung in allen Bereichen des Lebens. Im heutigen System wird die Wirtschaft von machthungrigen und gierigen Geschäftsleuten gesteuert. In den Teppich-Etagen der grossen Konzerne wird man keine Idealisten finden, es sei denn man erklärt das menschliche Ego zum höchsten aller Ideale.

Wir gehen einen Weg, auf welchem man gerade diesen machthungrigen Geschäftsleuten nicht bereitwillig und ergeben in die Hände spielt.
Indem wir für uns lokal, regional und saisonal die eigenen Konsumgüter selbst produzieren und uns selbst gesundheitlich versorgen, stärken wir die eigene Region. Wir entziehen der Teppich-Etage einen Teil der Macht und geben sie uns selbst in Form von Eigenverantwortung und Selbstbestimmung zurück.

Der Konsument soll sich mehr in die Verantwortung ziehen. Durch den Kauf jedes Produkts heisst der Käufer nicht nur das Produkt gut, sondern auch dessen Produktion und deren Folgen. Wir kaufen nicht nur das Shirt sondern auch die Arbeit der Kinderhände, die es genäht haben. Wir kaufen uns Umweltzerstörung (Transport und chemische Verarbeitung) und Ausbeutung zu einem Spottpreis! Leider können wir oftmals gar nicht anders, weil uns das System förmlich zum Konsum zweifelhafter Waren zwingt und es an Alternativen mangelt! Mit einer Wirtschaft, die nur auf Profit und Wachstum ausgelegt ist, ist dies kein Wunder!

Wir wollen eine Plattform schaffen auf der es wieder möglich ist, dass man vollkommen „JA“ zu einem Produkt sagen kann und weiss, wie es hergestellt wurde und welche Folgen es mit sich bringen kann. Die Transparenz der Verarbeitung soll wiederhergestellt werden.
Wir fördern den Regionalen Handel nach jedermanns eigenen Regeln. Durch den Dialog beim Handel sucht man den gemeinsamen Nenner, man lernt sich kennen und gewinnt Vertrauen. Dies stärkt die soziale Ebene und trägt zu mehr Lebensqualität bei.

Unser Interesse ist es, eine Community einzurichten, welche sich immer autonomer versorgen kann. Angefangen mit der Lebensmittelproduktion über gemeinsame Infrastruktur wie Werkstatt oder Kommunikations-Netz bis hin zu einem vernünftigen Gesundheitssystem.
In Zusammenarbeit mit Landwirten wollen wir nach lebensfreundlichen Richtlinien, mit welchen wir Biodiversität und Renaturierung fördern, Nahrung produzieren und diese in der Community verteilen. Was übrig bleibt, verschenken wir an Bedürftige oder setzten es zur Spendensammlung ein.

Zur Koordination und Verteilung der Nahrungsmittel werden Infrastruktur und Informationsplattform benötigt. Wir richten ein unabhängiges Kommunikationsnetz auf 100% eigener Hardware ein. Der gesamte Datenstrom im Netzwerk ist verschlüsselt, was vor Datendiebstahl durch Konzerne und Behörden schützt. In diesem Netzwerk wollen wir verschiedene Dienste anbieten, wie z.B. Tauschbörsen, Foodcorporation, „Online-Shop“, Foren für den Ideenaustausch, Chats, Newspapers, etc.
Nebst Kommunikation wird auch eine grosse Werkstatt benötigt. In dieser Werkstatt sollen möglichst viele Werkzeuge, Apparaturen, Möbel, Kleider etc. selbst hergestellt werden. Sie soll genug Platz bieten, damit an mehreren Projekten gleichzeitig gearbeitet werden kann.
Ebenfalls ist es uns ein Anliegen ein vernünftiges Gesundheitssystem zu kreieren, das nicht den Regeln der Chemiekonzerne unterliegt. Ziel ist es die Errichtung eines Netzwerks unter Heilpraktikern und Naturheilärzten der Alternativ-Medizin. Später sollen Mitglieder kostenlos Dienstleistungen von Gesundheits-Profis beziehen können statt von Pharma-Ärzten mit überteuerten Medikamenten abgefertigt werden.

Der Karma-Kreislauf

Die Idee fusst auf einem Konzept, das wir den Karma-Kreislauf nennen. Der Karma-Kreislauf ist ein Instrument um den realen Wert eines Produkts und dessen karmisches Potenzial zu erörtern.
Im Zeitalter von Geld und Banken hat das Wort „Wert“ seine wahre Bedeutung verloren. Mit „Wert“ meinen wir nicht Geld. Mit „Wert“ bezeichnet man die, dem Produkt innewohnende Qualität und was diese einem bedeutet.
Der Karma-Kreislauf ist ein Instrument, diesen Wert zu bestimmen. Wir versuchen das Produkt als Ganzes und nicht nur das Ergebnis zu betrachten:

Ein Produkt hat verschiedene Aspekte:

  • Es besteht aus Materie, welche Qualität hat diese Materie, aus welchen Rohstoffen ist es gemacht.
  • Es hat eine Herkunft. Von wo stammen das Produkt und dessen Bestandteile?
  • Irgendwie wurde das Produkt hergestellt. Oftmals ist die Produktion viel aufwändiger als auf den ersten Blick ersichtlich ist.
  • Das Produkt wurde von jemandem Hergestellt. Wer hat es produziert und zu welchen Bedingungen?
  • Das darin liegende Motiv ist aus karmischer Sicht der wichtigste Aspekt eines Produkts. Mit welcher Absicht wurden das Produkt und alle dessen Bestandteile hergestellt?

Dies sind die Kriterien nach welchen wir Produkte bewerten. Wir sind der Ansicht, umso einfacher und naher die Herstellung umso besser. Für jeden Transport und jeden Produktionsschritt werden Nebenprodukte, Instrumente, Energie usw. benötigt. Jeder Zusatz macht das Produkt komplexer und steigern dessen karmische Spuren. Meistens geht zugleich auch ein Teil der Qualität verloren.

Betrachten wir mal etwas ganz alltägliches. Viele Gemüse, die in den Läden erhältlich sind, stammen aus Spanien. Welche Qualität hat nun die Materie Tomate? Welches Saatgut wurde dafür verwendet? Häufig handelt es sich um manipuliertes Saatgut, welches Früchte hervorbringt, die kein brauchbares Saatgut produzieren. Wieso das? Damit niemand daraus selbst Saatgut erstellen kann und somit von den Herstellern abhängig bleibt. Der Rest der Pflanze besteht ebenfalls aus Bestandteilen der Chemieindustrie. Die Pflanzen in den Gewächshäusern beziehen die Stoffe aus einer Nährlösung, ganz ohne Erde.
Die Arbeiter in spanischen Gewächshäusern kann man eher als moderne Sklaven bezeichnen. Bei einem grossen Teil handelt es sich um Flüchtlinge aus Afrika, ohne Papiere versteht sich, die sich zu unmenschlichen Arbeitsbedingungen die Hände wund schuften. Und dies mitten im „gut situierten Europa“.
Welche Motive liegen nun im Produkt selbst? Nur schon das Saatgut wurde hergestellt, um den Konsumenten davon abhängig zu machen. Die Produktion wird möglichst billig gehalten, damit daraus mehr Gewinn für die Betreiber entstehen kann. Wofür das Ganze? Nur für die Steigerung des Egos von gierigen Geschäftsleuten?

Nach unserem Bewertungssystem, dem Karma-Kreislauf, hat das Produkt in allen Aspekten versagt. Zusammengefasst betrachtet konsumieren wir beim Kauf einer Tomate aus Spanien Umweltverschmutzung und Zerstörung in Form von unnötigem Transport unnötigem Einsatz von Chemikalien und impotentem Gemüse, welches weder die Wurzeln in der Erde hatte noch sich selbst fortpflanzen kann. Wir sind Mitschuld an sozialen Konflikten und unterstützen den Egoismus einzelner Weniger. Auf der Verpackung wird dies sogar noch als „gesund“ verkauft. Wir konsumieren also noch Lügen in Form von Werbung und Konditionierung.
Dem Karmischen Gesetz zufolge wird uns die Unterstützung dieses destruktiven Systems nur noch mehr Zerstörung bringen. - Was wir säen fällt auf uns zurück!

Der andere Weg

Dass hier Handlungsbedarf besteht, wird wohl jedem vernünftigen Wesen klar sein. Nur wie?
Wir müssen uns von diesem destruktiven System lösen und wieder selbst lokal zu unseren eigenen Bedingungen produzieren. Wir müssen dem Konsument eine Alternative bieten, die auf einem anderen Wertesystem aufbaut.
Betrachten wir nochmals den Karma-Kreislauf, so wird uns klar nach welchen Kriterien in der Agrarwirtschaft produziert werden muss:

  • Eignes Saatgut, das sich über die Generationen hinweg optimal an die lokalen Umweltbedingungen anpasst.
  • Biologische (biodynamische) Landwirtschaft ohne chemische Zusatzstoffe und nur geringem Maschineneinsatz.
  • Wir produzieren und konsumieren in der Gemeinschaft, lokal und regional.
  • Die ganze Produktion soll lebensfördernd und ohne selbstsüchtigen Motive geschehen.

So kehren wir die Auswirkungen des Konsums aus dem Destruktiven ins Konstruktive. Dieses System bietet eine zukunftsfreundliche Perspektive. Die Produktion ist mit aktivem Umweltschutz gepaart. Das soziale Umfeld wird gestärkt was Frieden, Selbstvertrauen und Wohlstand für die Region mit sich bringt.
Im gleichen Zug entschärfen wir die globalen Probleme, in dem wir uns nicht daran beteiligen Öl ins Feuer zu giessen und anderen ein Vorbild sind. Wir möchten die Menschen inspirieren, Alternativen aufzeigen und diese auch anbieten.
Damit das Motiv rein bleibt, werden wir uns nicht anmassen einen Preis für die Produkte festzulegen. Jeder soll wieder selbst entscheiden, was ihm seine eigene Gesundheit und die des ganzen Planeten wert ist!

Wir arbeiten wo möglich ohne Verträge sondern mit Vertrauen, damit in Konfliktsituationen wieder der Dialog das höchste Instrument wird. Somit binden wir uns auch nicht an zweifelhafte Parteien und können uns jederzeit von destruktiven Verbindungen lösen.
Es ist klar, dass dieses Konzept nicht von Anfang an mit jedem funktioniert und von allen akzeptiert werden kann. Aber es funktioniert unter Gleichgesinnten! Alle die mithelfen und mitmachen wollen sind bei uns willkommen.

Es ist Zeit den Samen für ein konstruktives System zu pflanzen!